Was kann man selber hosten?

Welche Dienste kann man selber Hosten?

Wenn man den Datensammel wütigen Kraken des Internets weitestgehend entgehen möchte muss man einige Dienste selber hosten. Welche einfach installiert und dazu noch extrem praktisch sind erfährst du hier.

Cloud – Nextcloud

Heutzutage allgegenwärtig: die Cloud, oder besser gesagt die Möglichkeit Dateien zentral online zu Speichern und mit verschiedenen Geräten zu Synchronisieren. Unter solchen Services versteht man z.B. Google Drive, iCloud von Apple oder OneDrive von Microsoft. Alles unternehmen die deine Daten verarbeiten. Für mich ist es in Ordnung, wenn dort Spielstände z.B. aus dem Google Play Store gespeichert werden oder ich mal eine PowerPoint Präsentation teile aber meine Urlaubsbilder möchte ich dort nicht liegen haben. Wenn man sich so eine Cloud selber hosten möchte ist die erste Wahl Nextcloud. Nextcloud wird von einem Deutschen Unternehmen entwickelt und man kann es vollkommen Kostenfrei nutzten. Bei größeren User-Zahlen, oder wenn man die Cloud kommerziell nutzt, kann man sich Service Lizenzen von Nextcloud kaufen. So finanziert sich das Unternehmen. Es werden also keinerlei Daten gesammelt. Wie man Nextcloud auf einen Unraid Server installiert, erklär ich dir hier.

Streaming Service – Plex

Ja man kann auch eine Art Netflix selber Hosten. Ich habe z.B. alle DVDs und Blu-ray Digitalisiert und auf meinem Server gespeichert. Über Plex kann ich mir diese überall auf der Welt anschauen.

Plex ist ein Mediencenter, man hat einen Server und die Clients. Clients gibt es für Android, IOS, Windows, FireTV Stick usw. Man muss die Dateien nur Zentral Speichern, den Port freigeben und schon kann man seine Liebling Serien überall schauen. Wie man Plex installiert erkläre ich hier.

Firefox Sync-Server

Bei Firefox hat man die Möglichkeit Daten wie z.B. Passwörter und Lesezeichen zwischen verschiedenen Geräten zu Synchronisieren. Standartmäßig läuft das über Server der Mozilla Fondation, also über Amerikanische Server. Wenn man etwas mehr wert auf seine Daten legt, kann man einen solchen Server auch selber Hosten.

DNS Server mit Netzwerkweitem Werbe und Phishing Blocker – Pihole

Pihole, ist wie man am Namen erkennt, ein Projekt ursprünglich für den Raspberry PI gemacht. Das ist eine Software die einen DNS Server bereitstellt. Ein DNS Server ist für die Namensauflösung zuständig. Das heißt er übersetzt die Domains (z.B. technyo.de) zu IP Adressen, Computer können mit den Namen nichts anfangen, wir Menschen können uns schlecht lange Zahlenkombinationen merken. Im Interface von Pihole kann man sogenannte Blocklisten eintragen. Die Websites die auf diesen listen stehen sind dann nicht mehr erreichbar. Das kann mal als Jugendschutzmaßnahme aber auch als Werbe und Phishing Blocker benutzten. Mehr zu Pihole gibt es hier.

Voraussetzung:

Am besten hat man einen Homeserver, das kann ein richtiger Server sein, ein alter Computer oder z.B. ein Raspberry PI. Dann benötigt man entweder eine Statische IP (Meist nur bei Business Verträgen möglich) oder eine Dynamische IP. Man möchte schließlich das die gehosteten dienste auch aus dem Internet erreichbar sind.