Linux / Debian auf WD My Cloud Home installieren
Debian auf WD My Cloud Home installieren
Die WD My Cloud Home Serie funktioniert nur mit dauerhafter Online Verbindung zu den WD Servern. Man ist also gezwungen den Online Service von WD zu nutzten! Das Gerät wird vollständig von WD gesteuert, sie können ohne Aufforderung Updates installieren und alles mit meinen Daten machen – alle Möglichkeiten hierfür sind bereits in die Firmware eingebettet. Es besteht aber die Möglichkeit eine Debian Distribution auf der WD My Cloud Home zu installieren.
Debian Stretch + OpenMediaVault
Auf der WD My Cloud Home ist ein Android installiert. Die Wahl ist etwas seltsam, da Android kein Server-Betriebssystem ist. Der RTD1295-Prozessor ist jedoch ein Multimedia-Prozessor, der für alle Arten von Android-TV und ähnlichen Geräten entwickelt wurde, jedoch sicherlich nicht für Server. Wenn das Unternehmen einen weiteren Schritt unternehmen und dem Gerät einen HDMI-Ausgang hinzufügen würde, würde sich eine ziemlich leistungsstarke Android-Set-Top-Box für den Fernseher herausstellen. Aber ohne Videoausgabe ist Android für mich nutzlos und ich habe es durch eine vollwertige Linux-Distribution ersetzt. Die Wahl fiel auf Debian Stretch, eine gute und bewährte Distribution. Da wir einen 64-Bit-ARM-Prozessor haben, habe ich die Distribution für die AARCH64-Architektur verwendet. Immerhin ist der Quellcode für den Kernel und den U-Bootloader frei verfügbar. Um Benutzern, die weit von Linux entfernt sind, das Leben zu erleichtern, habe ich dem System das OpenMediaVault-Webinterface hinzugefügt, um den Server über einen Browser zu konfigurieren. Es sieht ungefähr so aus:
Installation von Debian Stretch auf dem WD My Cloud Home
Die Installation geschieht auf eigene Gefahr, es kann sein das die Garantie erlischt oder das Produkt nicht mehr funktioniert!
Schritt 1. Vorbereitung des Installation Mediums
Um Debian auf dem System zu installieren, müssen wir zuerst das Archiv mit den Installationsdateien herunterladen. Dann müssen die Dateien auf ein auf einen in FAT32 Formatierten USB Stick kopiert entpackt werden. Zusätzlich muss der USB-Stick über eine MBR-Partitionstabelle verfügen, wobei die Partition mit den Installationsdateien die Nummer 1 sein sollte. Wenn man das Archiv auf einen USB Stick entpackt, muss man darauf achten die Verzeichnisstruktur beizubehalten. Also nicht einfach alle Dateien ins Stammverzeichnis des USB-Sticks kopieren. Vor der Installation erstellt das Startskript automatisch Sicherungskopien aller Partitionen, sodass Sie Ihre native Firmware anschließend problemlos wiederherstellen können.
Schritt 2. Installation auf der WD My Cloud Home
Jetzt müssen wird den USB Stick in den USB Port des ausgeschalteten NAS Stecken und während wir die Konfigurationstaste gedrückt halten, das Gerät Starten. Nachdem die LED gleichmäßig zu blinken beginnt, kann die Taste losgelassen werden – der Download vom USB-Stick hat bereits begonnen. Das System wird vollautomatisch installiert. Der Vorgang dauert je nach Lesegeschwindigkeit eines bestimmten Flash-Laufwerks 3-5 Minuten. Nach dem Aufzeichnen aller Partitionen wird der NAS automatisch neu gestartet und ein neu installiertes Betriebssystem gestartet. Beim ersten Start erhält es die Netzwerkadresse automatisch über DHCP. In Zukunft kann diese Adresse in statisch geändert werden. Das System hat bereits 2 Benutzer / Passwörter definiert:
root / root – für den Zugriff über ssh
admin / admin – für den Zugriff auf die Weboberfläche.
Wenn sich Ihr Gerät in einem unsicheren Netzwerk befindet, ist es besser, Kennwörter zu ändern. Noch besser ist es, einen regulären Benutzer hinzuzufügen, ihn der SSH-Gruppe hinzuzufügen und sich über SSH bei ihnen anzumelden und den Zugriff über SSH per Root zu deaktivieren.
Zusätzlich zu ssh kann das System über smb (Windows-Netzwerk), ftp und nfs auf Dateien zugreifen (all dies wird über dasselbe Bedienfeld konfiguriert). Beispielsweise wurde dem System bereits ein SMB-Zugriff auf den Verzeichnis- / Datendateispeicher für alle Benutzer ohne Kennwort konfiguriert.
Inspiriert von 4pda.ru
English Version: Install Debian and OpenMediaVault on a WD My Cloud Home
Hallo,
wie ist das gemeint „Stick mit MBR-Partitionstabelle“? Wenn ich den Stick mit FAT32 formatiere, dann habe ich nur eine Partition. Entsteht durch das Entpacken auf den Stick eine neue Paritionstabelle?
Hi,
Eine MBR Tabelle wird benötigt damit man direkt vom Stick booten kann. Man benötigt also einen Bootbaren USB Stick. Dazu gibt es viele Anleitungen im Web, einfach mal die Suchmaschine der Wahl bemühen 🙂
Hallo,
bin durch Zufall auf diesen Beitrag gestoßen.
Irgendwie finde ich hier keinen Download. (Unter Downloads wird keine Download ID 775 gefunden. sondern nur auf diesen Beitrag verlinkt).
Würde das ganze auch mit unpartitionierten Festplatten in der WD My Cloud Home funktionieren?
Gibt es das auch für die My Cloud Home Duo?
Gruß Gorcon
Hallo,
Der Download ist wieder richtig Verlinkt. Eigentlich sollten unpartionierte Festplatten kein Problem darstellen. Es müsste auch für die Duo funktionieren, Hardwaretechnisch ändert sich da wohl nicht so viel.
Gruß
Funktioniert super, danke soweit!
Wo liegen allerdings die erwähnten Backups der Originalconfig? Und wie würden die im Fall wiederhergestellt?
P.S. Ich finde es echt traurig, dass WD standardmäßig nicht Mal den vollen Zugriff für eine SMB Config duldet. Die empfehlen echt, die Sicherung vom PC auf den „öffentlich“ zugänglichen Public-Ordner zu machen! Das ist cool, wenn ein Verschlüsselungstrojaner gleich auch dein Backup mitverschlüsselt 😉
Leider funktioniert der Download nicht. Habe es jetzt mehrmals versucht. Können Sie bitte den Download neu verlinken – oder hochladen ? Ich möchte meine WD mycloud gerne sicherer machen
Gruß Michael
Moin, hat es jemand geschaft die Dockers zum laufen zu bekommen. Wollte den NAS für automatische Usenet und Torrent Downloads benutzen 🙂