UNRAID – Nextcloud installieren – Tuturial
Nextcloud ist ein Fork der schon länger bekannten OwnCloud Software. Beide ermöglichen das Betreiben einer eigenen „Cloud“. Der Begriff Cloud deckt ein ziemlich großes Spektrum an Möglichkeiten an. Nextcloud bietet ein Webinterface bzw. auch Apps um auf die eigenen (zuvor Hochgeladenen) Dateien zuzugreifen. Es ist Prinzip das gleiche wie Google Drive, Dropbox usw. Natürlich ein entscheidender Unterschied: Man ist eben nicht von diesen Firmen abhängig, nur man selbst hat auch Zugriff auf seine Dateien.
Installiert wird das Ganze als Docker in einer UNRAID Installation. Unraid ist ein auf Linux Basierendes (Home) Server Betriebssystem, das neben der Funktion als NAS auch noch Docker vzw. VMs mitbringt. Aber das weißt du sicher schon, wenn du Nextcloud auf eben einen solchen Server installieren möchtest.
Um starten zu können musst du dir sicher sein, dass du Docker Aktiviert hast. Wenn das noch nicht der Fall ist, kann dies in den Einstellungen unter Docker geändert werden. Um die benötigten Apps herunterladen zu können brauchen wir noch das Community Applikation Plugin.
MariaDB Docker installieren
Um den MariaDB Docker zu installieren, klickt ihr einfach auf den „Apps“ Tab und Sucht dort nach MariaDB. Mit einem Klick auf „Installieren“ wird der Docker auch schon heruntergeladen und installiert. In den Settings muss dann ein frei erfundenes Root Password eingetragen werden. Der Container Port kann geändert werden, muss aber nicht.
Nextcloud installieren
Um Nextcloud zu installieren geht man genau wie bei dem MariaDB Container vor: Apps / Suche: Nextcloud und Installieren. Unter den Einstellungen kann als „Host Path 2“ der Pfad zu dem Verzeichnis eingegeben werden, wo Nextcloud die Daten Speichern soll. Nach Abschluss der Installation kann auch schon das Nextcloud Webinterface unter Eingabe der IP und des Ports in einem Beliebigen Browser aufgerufen werden. In die Felder Benutzername und Passwort werden die Zugangsdaten für den Administrator eingetragen. Im Tab Datenbank wird die Lokale IP eures Servers gefolgt von :3305 oder 3306 bzw. dem Port des MariaDB Containers eingetragen. Als Datenbank Name „Nextcloud“ und als Passwort, das zuvor festgelegte Passwort eingetragen. Im Stammverzeichnis muss noch der Speicherpfard eingestellt werden. Mit einem Klick auf „Installation Abschließen“ wird Nextcloud installiert.
Da eine Lokale Cloud natürlich wenig Sinn ergibt, muss diese noch Freigegeben werden, sodass man sie von überall aus der Welt erreichen kann. Dafür benötigt man entweder eine Statische IP oder einen DynDNS Anbieter wie z.B. No-IP oder DuckDNS. Am besten nutzt man einen Dienst der schon in den genutzten Router integriert ist, wie z.B. Myfritz in die Fritz box. Wenn eurer DynDNS Account auf euren Server zeigt, müssen erst einmal die richtigen Ports freigegen werden.
Ports die Freigegeben werden müssen:
Port: 443
Port: 80 der intern auf Port 1880 Weiterleitet.
Portfreigabe auf einer Fritz Box
Um eine Portfreigabe in der Fritz box einzurichten muss man sich erst einmal mit seinen Zugangs Daten in das Webinterface einloggen. Dort muss im Menu der Unterpunkt „Freigaben“ unter „Internet“ ausgewählt werden. Dort muss dann ein „neues Gerät für Freigabe“ hinzugefügt werden. Im Dropdown Menü muss der Unraid Server ausgewählt werden. Unter „Neue Freigabe“ muss einmal als Anwendung „HTTPS“ für den Port 443 und einmal „HTTP“ für den Port 80 eingetragen werden. Der Port 80 sollte aber Intern zum Port 1880 Weitergeleitet werden.
Die Cloud extern Verfügbar machen
Um nun die Cloud Verbindung zu verschlüsseln, und sie Heimnetz extern verfügbar zu machen, wird der NginxProxyManager benötigt. Dieser wird erneut über den Apps Tab installiert. Wenn der Docker erfolgreich installiert worden ist, kann über die IP eures Servers gefolgt von dem Port :7818 auf das Webinterface zugegriffen werden. Dort kann man sich einfach mit den Daten die in den Einstellungen des Containers angezeigt werden anmelden. Man sollte die Daten nach erfolgreicher Anmeldung ändern. Dort muss nun ein Proxy Host angelegt werden. Dort wird dann die Lokale IP eures Servers und der Port des Nextcloud Docker angegeben. Unter SSL sollte man „Request a new SSL Certificate“ ausgewählt werden. Mit dem Click auf „Save“ werden die Einstellungen Gespeichert, nun ist eure Cloud im ganzen WWW erreichbar, und das auch noch Verschlüsselt. Wenn man keine Static IP hat, benötigt man einen DyDNS Service. Für Unraid eignet sich am besten DuckDNS. Hier zeig ich wie man DuckDNS einrichtet.
Hallo Tobias,
wie heist denn mein „standard“-MariaDB-User zu dem vergebenen Passwort?
Besten Dank
Ruben
Hallo Ruben,
Das „Standart“ MariaDB Passwort ist das angegeben Root Kenwort bei der Installation des MariaDB Containers.

Der „standard“-MariaDB-User ist „root“.
Hallo, in der Community Applications App ,gibt es zwei Nextcloud Apps, eine
“ based on the official docker hub image. ……“
und eine
„is an open source, self-hosted file sync and communication app platform. Access and sync your files, contacts, calendars and communicate and collaborate across your devices. You decide what happens with your data, where it is and …“
Welche ist die richtige???
mfg.
Man kann grundsätzlich beide nehmen, ich würde zur Offiziellen greifen.
Hi,
danke für die Beschreibung.
Ich habe eigentlich alles hinbekommen, allerdings funktioniert mein SSL-Zertifikat nicht und ich kann mit der DuckDNS Adresse nicht im Heimnetz, in welchem auch der Server steht, auf die Nextcloud zugreifen.
Wenn ihr mir helfen könntet wäre echt cool 🙂
Hi,
Inwiefern funktioniert das SSL Zertifikat nicht? Gibt der einen Error aus, oder ?
Und wenn du versuchst im Heimnetz, über die DuckDNS Adresse zu gehen, ist die seite einfach nicht Erreichbar?
MFG
English Version: https://linuxserver.tips/en/nextcloud-install-on-unraid/